Drupal: Vor- und Nachteile
Kampf der Giganten: Vergleich der besten Content Management Systeme
Seit fast zwanzig Jahren ist Drupal als Content Management Software, kurz CMS, erhältlich. Seit 2019 ist das CMS in der Version 8 veröffentlicht worden und hat mittlerweile einen Marktanteil von etwa 2%. Unter allen Webseiten, die ein CMS zur Basis haben, liegt der Schnitt bei etwa 3,5%. Damit hat Drupal einen vergleichsweise kleinen Nutzungsraum. Dennoch ist die Community sehr aktiv. Warum dies so ist und welchen Nutzen dieses System haben kann, erläutern wir in den Vor- und Nachteilen.
Vorteile
Drupal hat zahlreiche Vorteile, die wir Ihnen an dieser Stelle vorstellen möchten. Insbesondere damit Sie entscheiden können, ob dieses CMS zu Ihren Bedürfnissen passt.
Anpassungsmöglichkeiten
Eines der größten Stärken von Drupal wurde bereits genannt. Es ist seine Anpassungsfähigkeit. Der offenliegende Quellcode des CMS ermöglicht eine unendliche Skalierbarkeit des Systems. Jeder Entwickler ist in der Lage, mit guten PHP-Kenntnissen, eigene Erweiterungen für Drupal zu schreiben
Einfaches Backend
Als Backend bezeichnet man die Ebene des CMS, auf der die Redakteure ihre Inhalte schreiben und veröffentlichen. Die Möglichkeiten sind auch ohne Programmierkenntnisse sehr weitreichend und dank durchdachten Designs einfach und zugänglich.
Kostengünstig
Eines der größten Stärken von Open Source Software liegt natürlich auch im Finanziellen. Denn dies bedeutet in erster Linie, dass sie kostenlos zur Verfügung steht. Die Community ist trotz des geringen Marktanteils relativ groß und dient als Support sowohl für Redakteure als auch für Entwickler. Es gibt damit keinerlei Linzenzkosten für die Anwender.
Mobil nutzbar
Drupal macht nicht nur das Frontend einer Webseite responsive, sondern auch das Backend. Damit ist es für Redakteure auch auf mobilen Endgeräten möglich Content zu produzieren und zu veröffentlichen. Dies ist besonders für Blogs und Newspages sehr wichtig.
Nachteile
Natürlich hat Drupal, wie jedes andere CMS auch, Makel. Achten Sie darauf, ob diese für Sie zu einem ernsthaften Problem werden könnten.
Die Update-Politik
Bedauerlicherweise ist es nicht möglich, dass Drupal sich selbstständig aktualisiert, so wie es WordPress besonders hinsichtlich Sicherheitsupdates tut. Zudem sind Updates häufig sehr groß und erfordern einen gewissen Aufwand, um installiert zu werden. Häufig fallen alte Technologien weg und Erweiterungen sind nicht mehr kompatibel. Wodurch mit jedem Update auch ein gewisser Entwicklungsaufwand einher geht.
Zudem ist das Aktualisieren des Softwarekerns lediglich über FTP / SSH möglich, was nur mit entsprechenden Kenntnissen möglich ist. Insbesondere um eventuelle Probleme vorzubeugen.
Schwieriger Einstieg
Für Einsteiger ist Drupal nicht leicht zu verstehen, denn einerseits muss man sich mit der Community als Support auseinandersetzen und hat kein Unternehmen mit Hotline hinter sich. Andererseits braucht Drupal Erweiterungen, die gegebenenfalls sogar selbst entwickelt werden müssen.
Auch wenn als Redakteur keine Programmierkenntnisse erforderlich sind, ist die Hilfe eines Entwicklers fast immer nötig, um mit Drupal arbeiten zu können.
Open Source Software
Was auf einer Seite ein Vorteil sein kann, kann auch zum Nachteil werden. Wie bereits erwähnt, haben Sie kein Unternehmen mit Hotline, an das sie sich mit Fragen wenden könnten.
Zudem werden mögliche Sicherheitslücken eines Systems so schneller erkannt. Dies gilt auch für potenzielle Angreifer. Sollten Sie also nicht regelmäßig Sicherheitsupdates durchführen und zu lange damit warten, setzen Sie sich hier einer größeren Gefahr aus als nötig. Kostenpflichtige Lizenzen sind kein Sicherheitsgarant, dennoch sollten Sie dies immer im Hinterkopf behalten und im Zweifelsfall zu einem CMS greifen, das selbstständig Sicherheitsupdates installiert.