Unser Team nutzt ChatGPT. Trotzdem ändert sich nichts.
Diesen Satz höre ich in letzter Zeit immer häufiger. Von Geschäftsführern, von Teamleitern, von frustrierten Bereichsleitern. Sie alle haben das gleiche Problem: KI ist da – aber sie arbeitet noch nicht für sie.
Heute möchte ich über etwas sprechen, das mir in den letzten Monaten immer wieder begegnet ist. Es geht nicht um die Frage, ob KI relevant ist. Diese Frage ist beantwortet. Es geht um die Frage, warum so viele Unternehmen trotzdem nicht vorankommen.
Das Paradox der KI-Begeisterung
Wer von euch kennt das auch: Das Team ist begeistert von ChatGPT. Jeder hat seinen eigenen Account. Der eine generiert damit E-Mails, die andere fasst Meetings zusammen, der Praktikant baut sich heimlich einen Chatbot für die FAQ. Klingt doch super, oder?
Das Problem ist nur: Es passiert alles parallel, ohne System, ohne Strategie. Jeder macht irgendwas mit KI. Niemand weiß, was die anderen machen. Und am Ende des Quartals fragt sich die Geschäftsführung: Wo ist eigentlich der Produktivitätsgewinn, von dem alle reden?
Was heute schon möglich ist
Während viele noch mit Prompt-Engineering für bessere E-Mails experimentieren, bauen andere bereits vollautomatisierte Systeme. Ich möchte ein paar Beispiele nennen, die ich in den letzten Monaten entweder selbst umgesetzt oder bei Kunden begleitet habe.
Software-Entwicklung auf Autopilot. Stellt euch vor, ein Entwickler beschreibt eine Funktion in natürlicher Sprache – und die KI generiert nicht nur den Code, sondern schreibt auch die Tests, führt sie aus, fixt gefundene Bugs und deployt am Ende automatisch in die Produktionsumgebung. Das klingt nach Science Fiction, ist aber heute schon Realität. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie man solche Pipelines sicher und kontrolliert aufsetzt.
Ausschreibungen intelligent bearbeiten. Ein mittelständisches Unternehmen bekommt wöchentlich dutzende Ausschreibungen. Bisher: manuelles Durchlesen, Bauchgefühl, oft verpasste Chancen. Mit KI: automatische Analyse der Ausschreibungstexte, Abgleich mit den eigenen Stärken und Referenzen aus einer RAG-Datenbank, Bewertung der Erfolgswahrscheinlichkeit – und am Ende ein Vorschlag für die Bewerbung, der bereits auf die eigenen Unternehmenswerte und vergangene Projekte zugeschnitten ist. Der Vertrieb bekommt nicht mehr alle Ausschreibungen, sondern nur noch die vielversprechenden – inklusive Argumentation, warum.
Marketing von der Idee bis zur Auswertung. Eine Kampagne planen, die richtigen Kanäle auswählen, Texte und Grafiken erstellen, A/B-Tests fahren, Performance messen und Erkenntnisse in die nächste Kampagne einfließen lassen – das alles kann heute KI-gestützt ablaufen. Nicht als Ersatz für Kreativität, aber als Verstärker. Der Marketingmanager wird vom Ausführenden zum Dirigenten.
Das sind keine Zukunftsvisionen. Das sind Projekte, die heute laufen. Aber – und das ist der entscheidende Punkt – sie funktionieren nur, wenn die Organisation dahinter versteht, was sie tut.
Warum "einfach mal machen" nicht funktioniert
Es klingt so verlockend: Lasst die Leute experimentieren! Innovation entsteht durch Ausprobieren! Das stimmt auch – aber nur bis zu einem gewissen Punkt.
Was ich in meiner Arbeit mit mittelständischen Unternehmen immer wieder sehe, ist folgendes Muster: Die Begeisterung ist da. Die Tools sind da. Das Budget ist da. Aber die Brücke fehlt. Die Brücke zwischen "cool, was KI kann" und "so entsteht echter Mehrwert für uns".
Die Beispiele von oben – automatisierte Software-Entwicklung, intelligente Ausschreibungsbearbeitung, KI-gestütztes Marketing – das passiert nicht, weil jemand ChatGPT gut prompten kann. Das passiert, weil jemand verstanden hat, wie man Prozesse neu denkt. Und genau das lässt sich nicht durch einen zweistündigen Vortrag vermitteln, bei dem am Ende alle klatschen und dann weitermachen wie vorher.
Was wirklich hilft
Was wäre, wenn die Führungsebene endlich Klarheit hätte, wo KI Sinn macht und wo nicht? Was wäre, wenn jedes Teammitglied die gleichen Grundlagen beherrscht – keine Insellösungen mehr, sondern ein gemeinsamer Standard? Was wäre, wenn am Ende eines Workshops nicht nur Inspiration steht, sondern ein konkreter Use Case, der in den nächsten Wochen umgesetzt wird?
Genau das ist der Grund, warum ich KI-Workshops für Unternehmen anbiete. Nicht als theoretische Schulung, nicht als "KI für Anfänger"-Webinar, sondern als maßgeschneiderte Arbeitssession.
Drei Formate, je nach Ausgangslage: Für die Führung, die erst einmal verstehen muss, was KI überhaupt für ihr Unternehmen bedeutet. Für Teams, die hands-on lernen wollen, wie sie ChatGPT & Co. effektiv einsetzen. Und für Unternehmen, die – wie in den Beispielen oben – einen konkreten Use Case identifizieren und eine Roadmap entwickeln wollen.
Was diese Workshops nicht sind
Ich möchte an dieser Stelle ehrlich sein – ich halte wenig von Standard-Folien und One-Size-Fits-All-Lösungen. Jedes Unternehmen ist anders. Ein produzierendes Unternehmen mit 200 Mitarbeitern hat andere Prozesse zu automatisieren als eine Beratung mit 25 Leuten. Deswegen gibt es bei mir keine PowerPoint-Schlacht, die ich von Firma zu Firma mitschleppe.
Und noch etwas: Ich werde niemandem erzählen, dass KI alle Probleme löst. Ich sehe KI als Werkzeug in unserem Werkzeugkasten. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn sie die beste Lösung ist – nicht als Allheilmittel, weil gerade alle davon reden. Manchmal ist die beste Automatisierung ein gut strukturierter Excel-Prozess. Das sage ich dann auch.
Was ich auch nicht verschweigen werde: DSGVO. Ja, das Thema ist nicht sexy. Aber eine DSGVO-konforme Infrastruktur ist einfach nicht verhandelbar. Wer KI im Unternehmenskontext nutzen will – gerade wenn es um RAG-Systeme mit sensiblen Unternehmensdaten geht – muss wissen, welche Daten wo verarbeitet werden. Das gehört für mich zu jedem Workshop dazu.
Der erste Schritt
Ich weiß, das hier klingt jetzt ein bisschen nach Werbung – und ja, natürlich biete ich diese Workshops an, weil ich davon überzeugt bin und weil es mein Geschäft ist. Aber ich schreibe das auch, weil ich frustriert bin. Frustriert davon, wie viel Potenzial in Unternehmen brach liegt. Wie viele kluge Leute mit tollen Ideen feststecken, weil ihnen die Struktur fehlt.
Wenn ihr in einer ähnlichen Situation seid – euer Team nutzt KI, aber es ändert sich nichts – dann lasst uns reden. 30 Minuten, unverbindlich. Wir schauen gemeinsam, wo ihr steht und ob ein Workshop überhaupt das Richtige für euch ist.
Vielleicht stellt sich heraus, dass ihr gar keinen Workshop braucht, sondern etwas ganz anderes. Auch das ist ein valides Ergebnis. Mir ist lieber, ihr geht mit einer ehrlichen Einschätzung raus als mit einem Angebot, das nicht zu euch passt.
Sprecht mich an, schreibt mir eine E-Mail oder ruft einfach an. Ich freue mich auf den Austausch – und auf die Geschichten, die ihr zu erzählen habt.
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